Stimmtherapie

In der Stimmtherapie ist das wesentlichste Element der Atem. Die Stimmlippen schwingen „auf dem Atemstrom“, dem vergleichbar, wenn man auf einem Grashalm bläst. Ist der Anblasdruck zu stark, wird der Ton resonanzarm und gepresst, ist er zu schwach, bricht die Schwingung unter Umständen völlig zusammen. Ebenso wirkt sich aus, ob der Grashalm zu stark oder zu schwach gespannt ist.

In der Therapie heißt das: zuerst muß der Atem frei strömen und der Kehlkopf als Ganzes in entspannter Lage sein. Hier kommen meist stimmhafte Atemübungen und Haltungs/Bewegungsübungen zum Einsatz. Oft sind es Übungen aus der gesanglichen Stimmbildung, aber für die Sprechstimme modifiziert und immer an den einzelnen Patienten individuell angepasst.

Bei Stimmlippenlähmung (z B nach Schilddrüsen OP) geht es meist darum, die Stimmlippen einander anzunähern. Hier haben sich Übungen aus der gesanglichen Stimmbildung mit sehr leiser Stimmgebung sehr gut bewährt.

Im Fortgang einer Therapie bzw. gleichwertig gehören zur Stimmtherapie Übungen zu Sprechtempo, Pausen (Atempausen) , Betonung, zielgerichtetes Sprechen.

Und natürlich stehen die persönlichen Sprechanforderungen aus dem Alltag des Patienten an erster Stelle.

Immer gilt: ich arbeite aus Erfahrung, aber nicht „nach einer bestimmten Methode“. Benutzt wird, was angemessen ist.

 

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